Heimreise
Letzter Akt dieser WM war die Heimreise.
Wieder packten wir unsere 7 Sachen und traten den langen Weg an. Diesmal Richtung Westen. Der erste Tag führte uns durch die Ukraine mit ihrer beeindruckenden Weite. Felder die bis zum Horizont reichen. Durch Kiew ging es diesmal flotter. Bei der Hinfahrt hatten wir den abendlichen Verkehr voll abgekriegt, diesmal waren wir schnell durch Kiew durch. Beeindruckt waren wir vom dichten Tankstellennetz entlang der Hauptroute. Alle sind modern eingerichtet und ausgerüstet – freies WLan gehört hier zum Standard. Unseren Reservekanister hätten wir nicht gebraucht.
Gegen Abend erreichten wir dann die bergige Region in den Ausläufern der Karpaten. Nachtquartier bezogen wir wie bei der Hinfahrt wieder kurz vor der Grenze zu Ungarn im Kruiz-Motel.
An der Grenze wurden wir in die Busspur eingereiht. Dass wir etwas länger als eine Stunde warten mussten lag an einem ukrainischen Lieferwagen 2 Autos vor uns, der sehr genau kontrolliert wurde. Sogar alle Getränkeflaschen wurden aufgebrochen und auf den aufgedruckten Inhalt kontrolliert. Wir selbst waren in ein paar Minuten durch die EU-Grenzkontrollen durch. Der freundliche ungarische Zollbeamte, der diesmal auch gut englisch konnte, sah sich im Bus nur um, fragte nach Alkohol und Zigaretten, und im Prinzip wars das. Zu befürchten hatten wir sowieso nichts, wir hatten die erlaubten Mengen nicht überschritten. Einzige mit unseren erhaltenen Geschenken wären wir knapp am Limit gewesen. Unsere ukrainischen Freunde haben uns Vodka mitgegeben und von unserem chinesischen Abend hatte jeder noch eine Flasche Wein übrig. Der Zollbeamte wünschte uns noch eine gute Fahrt, unser ‚visant latasch‘ (ungarisch: viszont látásra – auf Wiedersehen) entlockte ihm ein Lächeln (unsere Aussprache ist ziemlich sicher unter jeder Kritik) und weiter ging es quer durch Ungarn. Aus irgendeinem Grund lotste uns unser Navi mitten durch Budapest durch und wir landeten direkt beim Neubau einer Strassenbahntrasse mit entsprechenden Staus. Aber was solls, wir waren guter Dinge und so kriegten wir noch einen Blick auf die Sehenswürdigkeiten von Budapest. Von dort gings dann nur noch über die Autobahn ein paar Stunden bis zur Abfahrt Enns-Ost. Mit einem „First car on the finishing leg“ bogen wir gegen 18:30 auf die Zielgerade ab wo wir von unseren Frauen schon erwartet wurden.
Wir hatten uns zwar immer wieder als Fahrer abgelöst, aber 2 Tage fahren schlauchen dann schon ganz gewaltig. Heute würden wir nach langer Zeit wieder in unseren eigenen Betten schlafen. Und das mit Sicherheit tief und fest.